Elf Gewalttaten pro Tag in U-Bahnen, Bussen, auf Bahnhöfen

Foto von Maurizio Gambarini/dpa

Mehr als zehn Gewalttaten werden pro Tag im Durchschnitt in U-Bahnen, Bussen und auf Bahnhöfen der Berliner Verkehrsbetriebe BVG gezählt. Insgesamt waren es im vergangenen Jahr 4.181 Körperverletzungen, Nötigungen, Raubüberfälle und Sexualdelikte (etwa 11,5 pro Tag). Das war der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre, wie aus dem Sicherheitsbericht der BVG und Zahlen der Polizei hervorgeht. Die BVG verweist aber darauf, dass zugleich auch die Zahl der Fahrgäste gestiegen sei. Die «B.Z.» hatte berichtet.

Zahlreiche Diebstähle und Sachbeschädigungen

Dazu kamen noch rund 4.000 angezeigte Taschendiebstähle, rund 2.500 weitere Diebstähle, 2.000 Sachbeschädigungen, mehr als 1.000 Drogendelikte und knapp 700 Beleidigungen. Die Gesamtzahl der registrierten Straftaten im Bereich der BVG lag bei 14.825 - die zweitniedrigste Zahl der letzten zehn Jahre. Vor allem gab es weniger Taschendiebstähle und Sachbeschädigungen. 

In 9.252 Fällen fragte die Polizei wegen Verbrechen Videoaufzeichnungen aus Bahnen, Bussen oder von Bahnhöfen ab. Das war ein deutlicher Anstieg gegenüber den früheren Jahren. «6.672 Kameras unterstützen bei der Prävention und helfen den Behörden bei der Aufklärung von Straftaten.»

Hohe Kosten durch Vandalismus und Graffiti

Vandalismus und Graffiti-Schmierereien verursachen bei den Verkehrsbetrieben jährliche Kosten von 4,9 Millionen Euro. «Leidtragende sind auch immer wieder unsere Fahrgäste, weil Fahrzeuge, die gereinigt werden müssen, im täglichen Einsatz fehlen», betonte die BVG. Eine spezielle Sonderkommission (Team Soko Graffiti) wurde für die Graffitiprävention ausgebildet und wird in Zivil eingesetzt. Spezielle Sensoren und Videokameras werden in gefährdeten Bereichen eingesetzt, um Vandalismus frühzeitig zu erkennen. 

Insgesamt seien 250 Wachleute und Sicherheitskräfte für die BVG unterwegs. Im Jahr kamen sie auf durchschnittlich 1.789 Einsatzstunden pro Tag. 


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