Im Panda-Gehege des Berliner Zoos ist ordentlich Leben: Die Zwillinge Leni und Lotti werden immer aktiver und tapsen, purzeln und springen durch den Raum. Während die eine Schwester der Mutter in den Po beißt, versucht die andere ein Holzpodest zu erklimmen.
«Jetzt sind sie in dem Alter, wo langsam die Party abgeht», sagt Panda-Tierpfleger Corvin Schmohl. Auch auf Mutter Meng Meng klettern die zwei zum Teil wild herum. Das sei manchmal auch anstrengend für die Panda-Dame. «Es kann schon mal sein, dass Meng Meng dann vielleicht auch einfach mal in Ruhe fressen und nicht spielen will.» Ab und zu bekäme sie daher eine kleine Auszeit von den Zwillingen, erzählt Schmohl.
Schwestern haben sehr unterschiedliche Charaktere
Auch wenn Leni und Lotti optisch kaum auseinanderzuhalten sind, haben sie nach Angaben des Pflegers sehr unterschiedliche Charaktere. «Die Erstgeborene, Leni, ist ein bisschen die Ruhigere. Lotti, da merkt man, da ist ein bisschen mehr Feuer hinter.» Lotti wolle mehr toben, sei frecher und mutiger beim Klettern, Leni etwas zurückhaltender. «Aber das kann sich natürlich dann auch im Alter alles noch ein bisschen verändern.»
Die zwei Schwestern sind fast ein halbes Jahr alt. Noch ernährten sie sich ausschließlich von Milch. Bald sollte es aber auch mit dem Bambus losgehen. Schon jetzt nehmen sie erste Kostproben und knabbern an den Rohren herum. Wenn es das Wetter zulässt, können die Zwillinge bald das Außengehege erkundigen. Ein neu gebautes Klettergerüst stehe schon bereit.