Wohnungstausch statt Wohnungsnot: Mit HomeExchange nachhaltig reisen

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Der bundesweite Wohnungsmarkt ist angespannt. Durch den Touristenansturm und die damit verbundene Zweckentfremdung von Wohnraum als Urlaubsunterkünfte geraten Mieter in beliebten Metropolen zusätzlich unter Druck. Da Kurzzeitvermietungen als Ferienwohnung rentabler sind als Langzeitvermietungen, nehmen Vermieter oft keine Rücksicht auf die Belange der lokalen Bevölkerung. Ein Wohnungs- oder Haustausch ist daher nicht nur eine gute Möglichkeit, günstig Urlaub zu machen. Durch die Nutzung vorhandener Ressourcen ist dieser Reisetrend, der im Wesentlichen als Kreislauf funktioniert, auch mit den Bedürfnissen der Einheimischen vereinbar und ermöglicht es Urlaubern, echte Nachbarschaften zu erleben. Emmanuel Arnaud, Mitbegründer und CEO der Tauschplattform HomeExchange, ist überzeugt, dass der Wohnungs- und Haustausch eine nachhaltige Win-win-Lösung für Gäste, Gastgeber und Städte ist.

Krise auf dem Wohnungsmarkt
Egal ob Köln, Hamburg oder München – Deutschlands Großstädte erleben seit Jahren eine Wohnungskrise ohne Aussicht auf Besserung. Bundesweit fehlen rund 800.000 Wohnungen, gleichzeitig stagniert die einst ambitionierte Bauoffensive der Bundesregierung: Von den angekündigten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr wurden von Januar bis November 2024 lediglich 193.700 Wohnungen genehmigt – 18,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Viele Menschen in Deutschland haben also noch immer erhebliche Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Allein in Berlin fehlen nach Schätzungen aktuell rund 100.000 Wohnungen. Besonders kritisch: In beliebten Städten verstärken die hohen Besucherzahlen den Druck auf den Wohnungsmarkt.

Haustausch als ideale Alternative für den Urlaub
Einen ganz anderen Weg als Kurzzeitvermietungsplattformen geht HomeExchange, die weltweit führende Plattform für Wohnungs- und Haustausch. 88 Prozent der auf der Plattform gelisteten Tauschwohnungen in Deutschland sind Erstwohnsitze, die nur während der Abwesenheit ihrer Bewohner zur Verfügung stehen oder ein Gästezimmer haben. In den beliebten Metropolen Berlin und Hamburg sind es sogar 93 Prozent beziehungsweise 94 Prozent. So entsteht kein Wohnraumverlust – stattdessen wird vorhandener Wohnraum bestmöglich genutzt. Die Gäste ersetzen die Gastgeber für die Dauer ihres Urlaubs, ohne eine Massentourismuswelle auszulösen. Für Mitglied Catherine aus Köln hat dieses Modell mehrere Vorteile: „Wir sind generell mehr für das Teilen als für den Individualismus.“ Darüber hinaus liebt sie es, mit ihrer Familie in Häuser zu kommen, die eine Seele haben: „Mit Kindern stieg die Attraktivität: Die Freude, Bücher und Spielzeug zu finden, ist immer magisch.“

Soziale und ökologische Nachhaltigkeit
Das Geschäftsmodell der Plattform basiert nicht auf einer Maximierung der Aufenthalte, sondern auf der Community und der Anzahl der Nutzer. Mitglieder zahlen lediglich einen festen Jahresbeitrag in Höhe von 160 Euro, um Teil der Community zu sein. In Berlin und München werden die Häuser und Wohnungen im Durchschnitt nur 19 Tage im Jahr getauscht. Stuttgarter Mitglieder tauschen ihr Zuhause durchschnittlich 18 Tage im Jahr, Kölner Mitglieder 16 Tage im Jahr und Hamburger Mitglieder 15 Tage im Jahr. Damit stehen die meisten gelisteten Wohnungen und Häuser für etwas mehr als zwei Wochen pro Jahr als Urlaubsunterkunft zur Verfügung. Aufgrund der geringen Belegungszeiten bleibt der Wohnungsmarkt von den Tauschen so gut wie unberührt. Gut zu wissen: Bei HomeExchange fließt zwischen Gästen und Gastgebern kein Geld für die Übernachtungen. Folglich ist – im Gegensatz zu anderen Plattformen für Ferienunterkünfte – auch keine Spekulation mit Immobilien möglich.

Die Tauschplattform trägt zu einem nachhaltigeren Tourismus bei, indem sie die Schonung von Ressourcen und den Respekt für lokale Gemeinschaften in den Mittelpunkt stellt. Emmanuel Arnaud, CEO und Mitbegründer von HomeExchange, betont: „Wir haben HomeExchange gegründet, um Reisen zu ermöglichen, die keine negativen Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung haben. Der Wohnungstausch ist eine nachhaltige und soziale Art, andere Orte zu erkunden.“ HomeExchange besitzt mit der internationalen B-Corp-Zertifizierung eines der anspruchsvollsten gesellschaftlichen und ökologischen Labels. Darüber hinaus unterstützt die Tauschplattform längere Aufenthalte, Reisen über kürzere Entfernungen sowie Urlaube, die weniger konsumorientiert sind. Seit 2020 kompensiert das Unternehmen seine Emissionen. 2022 führte es eine Wirkungsstudie durch, eine kohlenstoffarme Strategie ist in Arbeit.

Städte profitieren von authentischem Tourismus
Durch die Integration von Gästen in die lokalen Nachbarschaften belebt der Wohnungstausch den städtischen Alltag. Anders als bei klassischen Ferienwohnungen oder Hotels bleiben Reisende in authentischen Wohngegenden und nutzen bestehende Infrastrukturen, ohne zusätzlichen Druck auf die Stadt auszuüben. Cornelia, die seit vier Jahren Mitglied der Plattform ist, kann das bestätigen: „Man wohnt in Vierteln, in denen die Bevölkerung wohnt“, berichtet die Stuttgarterin. Im Vergleich zu klassischen Ferienwohnungen schneiden Tauschunterkünfte bei ihr eindeutig besser ab: „Ferienwohnungen sind häufig in Touristenghettos, was ich sehr unpersönlich finde.“

Auch wirtschaftlich ist der Wohnungstausch vorteilhaft für die Städte. Dank der Empfehlungen ihrer Gastgeber und der Einsparungen, die sie durch den Wohnungstausch erzielen, tragen HomeExchange-Mitglieder zur Vitalität des lokalen Handels bei: In einer internen Umfrage unter französischen Mitgliedern aus dem Jahr 2023 bestätigten 98 Prozent der Befragten, dass sie ihren Gästen nützliche Tipps und Ratschläge geben. Darüber hinaus gaben 48 Prozent an, dass sie in Tauschunterkünften mehr lokale Produkte essen als in gemieteten Urlaubsunterkünften.

Eine effizientere Nutzung von Wohnraum
In Deutschland gibt es über 43 Millionen Wohnungen, doch die Verteilung des Wohnraums ist ungleich. Während etwa sechs Prozent der Haushalte in Großstädten auf beengtem Raum leben, verfügen andere über drei oder mehr ungenutzte Zimmer. Marco aus Hamburg findet, dass der Wohnungs- und Haustausch großes Potenzial besitzt, Wohnraum effektiver zu nutzen: „Wenn die Auslastung von Räumen jeder Art erhöht wird, entsteht mehr Raum für öffentliche Bebauung und Wohnfläche. Der Wohnungs- und Haustausch funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie etwa Carsharing.“ Das auf Gemeinschaftssinn und Ressourcenschonung basierende, günstige Reisemodell begeistert immer mehr Menschen in Deutschland: 2024 stieg die Zahl der Tausche über HomeExchange hierzulande auf 14.000 – 44 Prozent mehr als im Vorjahr. „Die Statistiken zeigen: Der Wohnungstausch ist nicht nur eine Antwort auf die Wohnungsnot, sondern auch ein Modell für die Zukunft des Reisens“, ergänzt Arnaud.

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