Nach Einschätzung der Bundesregierung ist eine konjunkturelle Belebung in Deutschland vorerst weiter nicht in Sicht.
Vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen binnen- und außenwirtschaftlichen Nachfrage, der gestiegenen innen- und geopolitischen Risiken, insbesondere mit Blick auf die US-Handelspolitik, und der daraus gedämpften Konsum- und Investitionsstimmung sei "eine spürbare wirtschaftliche Belebung" zu Jahresbeginn noch nicht erkennbar, heißt es im Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums für Februar, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Die deutsche Wirtschaftsleistung fiel demnach zum Jahresende 2024 mit einem BIP-Rückgang um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal schwächer aus als zunächst gemeldet aus. Aktuelle Frühindikatoren zeigten eine leichte Aufhellung, wobei sich die Zweiteilung zwischen positiv tendierendem Dienstleistungssektor und rezessiver Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe fortzusetzen scheine, so das Ministerium.
Mit Blick auf die Industriekonjunktur ist ebenfalls keine Trendwende erkennbar. Zudem stehen dem BMWK zufolge Sorgen um Arbeitsplatzsicherheit und anhaltende geopolitische Unsicherheiten einer spürbaren Erholung des Konsumklimas weiter entgegen.
Die Frühindikatoren ließen derweil zum Jahresanfang 2025 noch keine "spürbare Erholung" am Arbeitsmarkt erwarten.
Insgesamt dürfte es der deutschen Wirtschaft auch zu Jahresbeginn schwerfallen, sich aus der anhaltenden Stagnation zu lösen, heißt es im Monatsbericht. Eine schwache binnen- und außenwirtschaftliche Nachfragesituation, eine erhöhte politische Unsicherheit und schwach ausgelastete Kapazitäten belasteten Produktion und Investitionen. Zudem dürfte die gesunkene Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie die Exportentwicklung weiterhin dämpfen. Zudem stelle die seitens der US-Regierung angekündigte Verschärfung des globalen Zollregimes ein "Abwärtsrisiko" für die Konjunktur dar.