Wie sich das Gastgewerbe mit ausreichend Personal aufstellen kann

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In den letzten Jahren wurde es für das Gastgewerbe immer schwieriger, in Spitzenzeiten ausreichend Personal zu finden. Deshalb greifen immer mehr Arbeitgeber auf Aushilfen zurück. Doch der Aufwand für Recruiting und Verwaltung steht oft nicht im Verhältnis zum Nutzen – und kurzfristige Ausfälle können zusätzlich für Chaos sorgen. Eine simple Lösung, mit der der Einsatz von Hilfskräften besser funktioniert und dem Gastgewerbe darüber hinaus mehr als Entlastung bietet, hat das Münchner Start-up uniworks entwickelt – und ist damit inzwischen bundesweit erfolgreich.

Personelle Engpässe waren in Gastronomie und Hotellerie bereits vor Corona eine Herausforderung. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft: Viele Fachkräfte wanderten in den Einzelhandel oder in die Logistikbranche ab. Laut einer 2023 veröffentlichten Studie der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und der Hans-Böckler-Stiftung fehlen in der Branche derzeit rund 100.000 Beschäftigte. Diese Lücke füllen heute teilweise Minijobber und ungelernte Mitarbeiter. Trotzdem reicht das Personal oft nicht, um vor allem in Zeiten hoher Auslastung den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Folge sind häufig kürzere Öffnungszeiten und ein reduziertes Angebot.

Kurzfristige Ausfälle verstärken die Personalnot

Auch die Urlaubsplanung der angestellten Mitarbeiter und der aktuell ungewöhnlich hohe Krankenstand setzen das Gastgewerbe personell unter Druck: 2023 und 2024 erreichten die Krankschreibungen in den Sommermonaten Juli bis September jeweils ein Rekordhoch. Für das Gastgewerbe kommt das regelmäßig zur Unzeit, weil gerade dann viele Events, Feste und Hochzeiten anstehen. „Um das volle Potenzial der Monate Mai bis September heben zu können, benötigen Betreiber im Gastgewerbe ein verlässliches, engagiertes und flexibles Team im Rücken“, betont Moritz Lange, Mitgründer und Geschäftsführer von uniworks. Das Münchner Start-up organisiert die Arbeitnehmerüberlassung von Studierenden und stößt damit in genau diese Lücke, indem es Arbeitgeber und Aushilfen schnell und unkompliziert zusammenbringt.

Aushilfen selbst einstellen – häufig ein schlechter Kompromiss

Um ihren Betrieb am Laufen zu halten, setzen Gastronomen und Hoteliers zwar längst auf Hilfskräfte. Für deren Suche und Personalverwaltung müssen sie aber – gemessen an der Dauer der Einsätze –einen unverhältnismäßig hohen Aufwand betreiben. „Hinzu kommt, dass auch Aushilfen mal ausfallen. Zudem ist die Bindung an den Arbeitgeber hier oft vergleichsweise gering, was sich auf die Verlässlichkeit auswirken kann“, erläutert Lange. uniworks hält seinen Pool an über 5.000 Aushilfen mit dem Angebot zeitlicher Flexibilität und einem garantierten Mindestlohn von 16 Euro motiviert. „Wird trotzdem jemand krank und fällt aus, können wir über unsere App im Notfall sehr schnell für Ersatz sorgen.“ uniworks führt für solche Fälle auch eine Warteliste. Die Profile der Studierenden werden dabei vorab mit den Jobanforderungen der Arbeitgeber abgeglichen.

Helfende Hände zum passenden Zeitpunkt

Die Idee der Gründer entstand während ihrer Studienzeit. Aus eigener Erfahrung wussten sie: Studierende wünschen sich vor allem Jobs, die sich mit ihrem Stundenplan vereinbaren lassen, unkompliziert auszuhandeln sind und fair entlohnt werden. Ein an die Zeitarbeit angelehntes Modell bietet diese Vorteile – und ist auch für Unternehmen erfolgversprechend: Arbeitgeber profitieren von hoher Planbarkeit, geringen Ausfallrisiken, passgenauer Vermittlung und dem Wegfall des Aufwands für Recruiting und Verwaltung – und das ohne langfristige Verpflichtungen. Aufgrund der hohen Nachfrage von beiden Seiten vermittelt uniworks passende Aushilfen inzwischen in ganz Deutschland.