In der SPD wächst der Widerstand gegen eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz weiter. "Es ist meine klare Meinung, dass wir mit Boris Pistorius in den Wahlkampf ziehen sollten", sagte der Bundestagsabgeordnete Joe Weingarten der "Süddeutschen Zeitung".
"Er hat die Tatkraft, die Nähe zu den Menschen und die Fähigkeit, auch in klarem Deutsch zu sagen, was zu tun ist. Und das braucht unser Land jetzt."
Er rief die Parteiführung dazu auf, zeitnah mit Scholz eine Lösung zu finden, da die SPD am 30. November zur sogenannten Wahlsieg-Konferenz zusammenkommt, bei der die Kampagne für die Neuwahl am 23. Februar vorgestellt und der Kanzlerkandidat gefeiert werden soll.
"Es muss jetzt etwas passieren, das kann keine 14 Tage mehr dauern", sagte Weingarten, der aus Rheinland-Pfalz stammt und in der Bundestagsfraktion dem konservativen Seeheimer Kreis angehört, der bisher als einer der wichtigsten Unterstützer einer erneuten Kandidatur von Scholz galt.