Der plötzliche Schneefall hat weite Teile Brandenburgs in eine dicke Schneedecke gehüllt. Das Wetter lud zahlreiche Spaziergänger zu Ausflügen ein, Kinder fuhren auf Schlitten kleinere Hügel hinab, in einigen Ortschaften standen Schneemänner am Straßenrand. Auf den Straßen kam es indes witterungsbedingt zu zahlreichen Auto-Unfällen.
Hunderte Verkehrsunfälle wegen Glätte
«Eine ganze Menge» sei auf den Straßen aus polizeilicher Sicht los gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Mehrfach hatten Autofahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren und waren von der Fahrbahn geschlittert. Insgesamt hätten die Polizeidirektionen zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmittag 241 witterungsbedingte Verkehrsunfälle vermeldet, sagte eine Polizeisprecherin.
Meist nur Blechschäden
Größtenteils gingen die Unfälle glimpflich aus. Meist sei es bei Blechschäden geblieben, erklärten die Beamten. In Schwedt verlor ein 22-Jähriger die Kontrolle über seinen Transporter, knallte gegen die Leitplanke und musste anschließend ins Krankenhaus gebracht werden.
Mehrere Kinder verletzt
Bei Joachimsthal kollidierten zwei Autos miteinander. Beide Fahrer verletzten sich und wurden ins Krankenhaus gebracht. In Gosda (Landkreis Spree-Neiße) wurde ein Kind bei einem Autounfall leicht verletzt. Zwei weitere Kinder verletzten sich leicht, als ein Schulbus in Groß Köris (Landkreis Dahme-Spreewald) gegen einen Baum prallte.
Auffällig viele Busunfälle in Potsdam
Zu gleich sieben Busunfällen kam es zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagfrüh in der Landeshauptstadt Potsdam. In Stahnsdorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) war ebenfalls ein Bus in einen Unfall verwickelt. Die Insassen aller Linienbusse blieben unverletzt - und die Busse weiterhin fahrbereit. Eine Autofahrerin wurde verletzt.
Winterdienst im Dauereinsatz
«Schneefall und überfrierende Nässe gehören zu den Herausforderungen, die eine besonders umsichtige Fahrweise erfordern» betonte ein Sprecher der Autobahn GmbH in Brandenburg. Zig LKW und Unimogs seien im Wintereinsatz, um für sichere und schneefreie Autobahnen zu sorgen. In den Autobahnmeistereien herrsche derzeit Dauereinsatz, führte der Sprecher aus. 84 Fahrzeuge kämen Tag und Nacht zum Einsatz. Allerdings seien nicht die Straßen schuld an den Unfällen. Alle Unfälle seien auf nicht angepasste Fahrweisen einiger weniger unvorsichtiger Verkehrsteilnehmer zurückzuführen.
DLRG warnt vor Betreten von Eisflächen
In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen in Brandenburg insbesondere in den Nächten nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes weit unter dem Gefrierpunkt liegen. Das könnte einige Menschen zum Betreten von Eisflächen bewegen, vermutete ein Sprecher der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Er warnte davor. Das Eis sollte bei stehenden Gewässern mindestens 20 Zentimeter dick sein. In einigen Kommunen gäben die Verwaltungen ein Signal, wann das Betreten von Eisflächen gestattet ist.