Von hinten in Berlin ins Gleisbett gestoßen

Foto Paul Zinken/dpa

Er soll den Mann unvermittelt von hinten ins Gleisbett gestoßen und ihn damit in den Rollstuhl gebracht haben. Wegen schwerer Körperverletzung hat die Berliner Staatsanwaltschaft den 36-Jährigen, nach dem rund ein halbes Jahr gefahndet worden war, nun angeklagt. Wann es zum Prozess vor dem Landgericht kommt, ist noch offen. 

Laut Anklage hat der 36-Jährige das Opfer am 20. April 2024 am U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz völlig unvermittelt und «mit Verletzungsabsicht» in das Gleisbett gestoßen. Passanten zogen den Mann damals aus dem Gleisbett der Linie U2 wieder auf den Bahnsteig. Der heute 73-Jährige erlitt laut Staatsanwaltschaft schwere Verletzungen im Kopf- und Halsbereich und ist seitdem querschnittsgelähmt.

Videokamera dokumentiert Stoß ins Gleisbett

Mutmaßlicher Täter und Opfer kannten sich nach den Ermittlungen nicht. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass es vor der Tat zum Streit zwischen ihnen gekommen sei, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. 

Eine Videokamera der Berliner Verkehrsbetriebe filmte die Tat damals. Anhand der Aufzeichnung und der Aussagen von Zeugen wurde der Verdächtige identifiziert und schließlich am 2. Oktober in Berlin-Neukölln festgenommen. Seitdem ist er in Untersuchungshaft, wie der Sprecher sagte. Der Mann aus Albanien habe keinen festen Wohnsitz in Berlin.


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