Verdi ruft am Montag zu ganztägigen Flughafen-Warnstreiks auf

Verdi ruft am Montag zu ganztägigen Flughafen-Warnstreiks auf
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal-, Waren- und Frachtkontrolle sowie in Service-Bereichen tätig sind, an mehreren deutschen Verkehrsflughäfen am Montag zu ganztägigen Warnstreiks auf. Das teilte Verdi am Montagabend mit. Mit den Warnstreiks solle der Druck auf die Arbeitgeber im Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in den zuletzt stockenden Manteltarifverhandlungen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der rund 25.000 Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich erhöht werden, hieß es. Die Warnstreiks begännen in der Regel in der Nacht von Sonntag auf Montag und endeten in der Nacht von Montag auf Dienstag. "Gestreikt wird an den Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Düsseldorf, Weeze, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden und München", kündigte die Gewerkschaft an. An einigen dieser Flughäfen komme es am Montag auch zu Warnstreiks im Rahmen der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen, die Verdi bereits am Freitag angekündigt hatte.
Beide Tarifkonflikte seien unabhängig voneinander, hieß es. "Bei der letzten Verhandlungsrunde Ende Februar 2025 haben die Arbeitgeber deutlich gemacht, dass sie nicht bereit sind, die Forderungen nach 30 Tagen Urlaub sowie Zusatzurlaub bei Schichtarbeit zu erfüllen", sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. "Zudem lehnen sie die Forderungen zur Erhöhung der Jahressonderzahlung und zur freien Arztwahl bei den regelmäßigen Eignungsuntersuchungen ab, nach denen bei Nichterfüllung der Anforderungen faktisch der Verlust des Arbeitsplatzes droht. Mit ihren Warnstreiks am Montag werden die Beschäftigten zeigen, dass sie es ernst meinen mit der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen", kündigte Pieper an. Die Arbeitgeber seien aufgefordert, die Verhandlungen konstruktiv fortzusetzen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Tarifkonflikt vor Ostern zu beenden. Im Bereich Luftsicherheit steht Verdi seit Monaten mit dem BDLS in Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag, mit dem die Arbeitsbedingungen für die Luftsicherheitsfachkräfte verbessert werden sollen. Leider sei in der letzten Verhandlungsrunde am 25./26. Februar 2025 von den Arbeitgebern verkündet worden, dass für sie das Ende Fahnenstange erreicht sei. Die Beschäftigten müssten jetzt einen Finanzierungsbeitrag leisten oder die Manteltarifverhandlungen könnten nicht mehr weitergeführt werden, zitiert die Gewerkschaft die Arbeitgeber. In intensiven Diskussionen sei von Verdi vergeblich versucht worden, noch eine Lösung in dem Verhandlungstermin zu finden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26./27. März 2025 angesetzt.