Verdi bestreikt ab Donnerstag 48 Stunden Berliner Nahverkehr

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Fahrgäste im Berliner Nahverkehr müssen sich aufgrund eines weiteren Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi ab Donnerstagmorgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Mit Schichtbeginn gegen 3.00 Uhr morgens soll der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr in der Hauptstadt für rund 48 Stunden weitgehend zum Erliegen kommen, teilte Verdi mit. Es ist der dritte und bisher längste Ausstand im laufenden Tarifstreit mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Die bisherigen Warnstreiks dauerten jeweils 24 Stunden. 

«Die BVG hat immer noch nicht verstanden, dass die Beschäftigten keine Reallohnsenkung akzeptieren werden», teilte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit. «Deshalb erhöhen wir jetzt weiter den Druck.» Zuletzt saßen die Tarifparteien am vergangenen Mittwoch zusammen am Verhandlungstisch. In den Tagen danach befragte die Gewerkschaft die eigenen Mitglieder zum weiteren Vorgehen. Auf Basis der Rückmeldungen entschied sich die Tarifkommission nun für den nächsten Warnstreik.

Am Freitag, dem zweiten Streiktag, könnte es in Berlin auch zu Arbeitskämpfen in anderen öffentlichen Bereichen kommen. Neben dem Verkehrssektor sind laut Polizei Streik-Aktionen im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst angemeldet. Dort verhandelt Verdi mit Bund und Kommunen über mehr Geld. Ein Gewerkschaftssprecher äußerte sich auf Anfrage jedoch nicht zu möglichen weiteren Aktionen.