VBKI legt Vorschläge für eine zukunftsfähige Wissenschaftsmetropole Berlin vor

VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland. Foto: VBKI

Angesichts der geplanten drastischen Mittelkürzungen laufen Wissenschaft und Forschung in der Hauptstadtregion Gefahr, langfristig den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren. Um einen drohenden Substanzverlust zu vermeiden, bedarf es nach Ansicht des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) mutiger und kreativer Lösungen. In einem Diskussionspapier haben die im VBKI-Ausschuss Bildung und Wissenschaft vertretenen Expertinnen und Experten drei Vorschläge zur Sicherung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Wissenschaftsmetropole zusammengefasst.

VBKI-Geschäftsführerin Ute Weiland: „Die wirtschaftlichen Perspektiven unserer Regionen stehen und fallen in erheblichem Maß mit der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit unseres Wissenschaftslandschaft. Wir alle sind daher gut beraten, alles dafür zu tun, um einen Substanzverlust infolge der drastischen Haushaltskürzungen zu vermeiden. Unsere Vorschläge verstehen sich als Einladung an Wissenschaft und Politik, der Debatte um die Zukunftsfähigkeit der Wissenschaftsmetropole eine neue Richtung zu geben. Aus VBKI-Sicht greift es zu kurz, ausschließlich mit Streichlisten oder Schuldzuweisungen zu operieren. Lohnender erscheint ein intensives Nachdenken darüber, unter welchen Voraussetzungen jeder in die Wissenschaft investierte Euro maximale Wirkung entfaltet. Das Ziel muss darin bestehen, die Ressourceneffizienz zu steigern – hier sollte es keine Denkverbote geben, auch etablierte Strukturen und Prozesse gehören auf den Prüfstand.“

Konkret kreisen die VBKI-Vorschläge um drei Punkte:

Vertrauen statt Nanomanagement: Hochschulen benötigen mehr Entscheidungsfreiheit und Entlastung von bürokratischen Zwängen. Eine klare politische Rahmensetzung anstelle kleinteiliger Vorgaben wird die Effizienz und Effektivität der Institutionen steigern.

Strategische Planung braucht Verlässlichkeit: Zur strategischen Weiterentwicklung von Forschung und Lehre bedarf die Wissenschaftslandschaft verlässlicher Rahmenbedingungen. Ein Abrücken von Zusagen, wie bei den Hochschulverträgen, gefährdet die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts in Berlin nachhaltig.

Innovative Finanzierungs- und Raumkonzepte testen: Finanzierungsmodelle wie Public-Private-Partnerships und interdisziplinäre Raumkonzepte können einen erheblichen Beitrag zum Erhalt und zum Ausbau der Hochschulinfrastruktur liefern. Die Einrichtung eines Koordinationsgremiums für Hochschulbau trägt dazu bei, die Transformation erfolgreich zu gestalten.

Die vollständige Fassung des Diskussionspapiers finden man hier: