In einer Zeit, in der immer mehr Unternehmer:innen den Generationswechsel einleiten, wird die Bedeutung reibungsloser Nachfolgeprozesse zunehmend klar. Allein in Berlin suchen bis 2026 über 8.000 Unternehmen geeignete Nachfolger:innen. Die Nachfolgezentrale Berlin setzt hier gezielt an, um Lösungen anzubieten und Potenziale zu mobilisieren.
Ein inspirierender Abend im Zeichen der Frauenförderung
Am 6. März 2025 fand in der Bürgschaftsbank Berlin das Event „Women Take Future“ statt – ein Abend, der ganz im Zeichen weiblicher Unternehmensnachfolge stand. Als Ehrengast eröffnete Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, den zweiten Teil des Tages mit einem eindringlichen Grußwort. Sie betonte: „Für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg und echte Vielfalt in der Wirtschaft brauchen wir mehr weibliche Perspektiven in der Unternehmenslandschaft. Wir wollen daher mehr Frauen ermutigen, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen – nicht nur durch Neugründungen. Der Bedarf an Nachfolgen bestehender Unternehmen ist groß, doch laut unserer Nachfolgezentrale sind nur 17 Prozent der Interessent:innen Frauen. Diesen Anteil wollen und müssen wir steigern, denn wir brauchen mehr kreative und mutige Unternehmerinnen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe plant daher die Finanzierung der Nachfolgezentrale auch in 2026 und 2027 sicherzustellen. Frauen können alles. Das deutlich zu machen und dafür aktiv einzustehen, ist unsere Wirtschaftspolitik. Denn um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, müssen wir unser volles Potenzial fördern und nutzen.“
Ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung war ein interaktiver Workshop, in dem Teilnehmerinnen gemeinsam Thesen entwickelten, warum Frauen sich häufig weniger für Selbstständigkeit und Nachfolge entscheiden. Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, partnerschaftliche Sorgearbeit, Netzwerken und Kinderbetreuung wurden intensiv diskutiert. Die erarbeiteten Erkenntnisse sollen künftig in konkrete Maßnahmen überführt werden. Franziska Giffey betonte dabei nochmals: „Frauen können alles. Das deutlich zu machen und dafür aktiv einzustehen, ist unsere Wirtschaftspolitik. Denn um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, müssen wir unser volles Potenzial fördern und nutzen.“
Frau Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, ergänzte mit einem Überblick über speziell für Frauen konzipierte Programme und betonte, dass die IHK Berlin daran arbeite, mehr Transparenz und einen vereinfachten Zugang zu diesen Leistungen zu schaffen.
Beeindruckende Zahlen und ein klarer Appell
Die Nachfolgezentrale Berlin stellte zudem eindrückliche Zahlen vor:
- Insgesamt haben sich seit dem Start des Portals 462 Nachfolgeinteressierte registriert, davon nur 94 Frauen.
- Aktuell stehen 192 Unternehmen zur Übernahme bereit – der Anteil weiblicher Unternehmer:innen liegt bei lediglich 22,4 Prozent.
Der Abend fand großen Anklang und hinterließ viele Teilnehmerinnen mit dem Gefühl, motiviert und unterstützt zu werden. Mit geplanten Folgeveranstaltungen wie Vorträgen, Workshops und Networking-Möglichkeiten soll das Engagement weiter gestärkt werden.
Ein Aufruf an alle
Ob Frau oder Mann: Die Nachfolgezentrale Berlin bietet umfassende Unterstützung und Beratung für alle, die ein Unternehmen übernehmen oder abgeben möchten. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass die Berliner Wirtschaft von innovativen und engagierten Unternehmer:innen geprägt wird.
