Der US-Sondergesandte Keith Kellogg hat vorgeschlagen, die Ukraine im Rahmen eines Friedensabkommens mit Russland in verschiedene Zonen aufzuteilen.
Kellogg sagte der britischen "Times", dass britische und französische Truppen in der Westukraine stationiert werden könnten, während ukrainische Truppen östlich des Dnipro konzentriert würden. Eine entmilitarisierte Zone nahe der bestehenden Kontrolllinie solle eingerichtet werden, während die derzeit besetzten Gebiete unter russischer Kontrolle blieben.
Kellogg verglich die Situation mit der Nachkriegsaufteilung Berlins nach dem Zweiten Weltkrieg, als es russische, französische, britische und US-amerikanische Zonen gab. Er präzisierte jedoch später, dass es nicht um eine Aufteilung der Ukraine gehe, sondern um "Verantwortungsbereiche" der ausländischen Armeen, die die ukrainische Souveränität verteidigen sollten.
Die US-Armee werde sich an diesen "Resilienztruppen" nicht beteiligen.
Großbritannien und Frankreich bemühen sich seit Wochen um eine multinationale Mission zur Friedenssicherung in der Ukraine. Die "Koalition der Willigen", die im März nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ins Leben gerufen wurde, diskutiert über mögliche Beiträge Europas zur Waffenruhe und Friedenssicherung in der Ukraine. Eine Absicherung des Friedens sei jedoch nur in Zusammenarbeit mit den USA möglich, so die allgemeine Meinung unter den Teilnehmern.