Viele Lipödem-Patientinnen suchen im Internet nach Wegen, wie sie trotz der oft schmerzhaften Erkrankung ihre Lebensqualität steigern können. Neben Internetforen, welche den direkten Austausch der Betroffenen untereinander ermöglichen, stehen auch Bücher hoch im Kurs der Leidenden. Die Werke stammen vielfach von Autorinnen, die selbst am Lipödem leiden und die ihre Erfahrungen auf diesem Weg mit anderen teilen möchten. Auch verschiedene Fachärzte haben Ihre Ansichten zum Umgang mit der Erkrankung in eigenen Büchern festgehalten.
Ernährungsratgeber „aus erster Hand“
Unter den verfügbaren Büchern finden sich zudem einige Ernährungsratgeber. Sie bieten neben Rezeptvorschlägen wichtige Aufstellungen zu geeigneten und ungeeigneten Lebensmitteln und deren Auswirkung auf den Stoffwechsel.
Dr. Denis Simunec ist Facharzt für Ästhetische & Plastische Chirurgie sowie Gründer der revitCells® – Praxisklinik für regenerative Medizin in Soest und bekannt für seine Lipödem-Vorsorge, -Behandlung und -Nachsorge. Seine Meinung zur Thematik: „Viele Betroffene fühlen sich durch die Erfolge der verschiedenen Autorinnen motiviert, ihre eigene Ernährung an die krankheitsbedingten Umstände anzupassen. Das ist gut so. Aber solche Bücher sind nur als eine erste Informationsquelle zu betrachten.“ Bei einem konkreten Verdacht auf Lipödem sei der Besuch einer Arztpraxis dringend angeraten, um das Fortschreiten der Erkrankung einzudämmen, so der erfahrene Mediziner weiter.
Kein Facharzt für Lipödem
Wichtig: Da es keinen direkten Facharzt für Lipödem gibt, gilt neben dem Facharzt für Ästhetische & Plastische Chirurgie vorwiegend der Facharzt für Venenheilkunde (Phlebologie) als Anlaufstelle. Sie haben sich auf Erkrankungen des venösen Systems und der Lymphgefäße spezialisiert. Oft arbeiten sie eng mit Gefäßspezialisten und Lymphologen zusammen. Diese Experten können ebenfalls eine zuverlässige Diagnose stellen.
Der Weg zur Selbstakzeptanz
Doch zurück zu den Helfern aus dem Buchhandel: Neben den oben erwähnten Büchern gibt es verschiedene Publikationen, welche Betroffenen dabei helfen wollen, sich selbst und ihren Körper zu akzeptieren. Ein sinkendes Selbstwertgefühl und die damit einhergehende soziale Isolation zählen nämlich häufig zu den Nebenerscheinungen einer Lipödem-Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium.
Fazit: Frauen, die an Lipödem leiden, können zu Beginn gut durch Fach- und Themenbücher sowie im Internet informieren. Häufig tragen schon diese Inhalte dazu bei, Lebensqualität erhöhen zu können, etwa durch eine von Profis anmoderierte Ernährungsumstellung oder aber durch den Zuwachs an Selbstakzeptanz.
Ärztlicher Hinweis: Die in diesem Artikel beschriebene Erkrankung darf nicht unterschätzt werden. Sollten Sie bei sich körperliche und / oder psychische Symptome einer Lipödem-Erkrankung erkennen, dann suchen Sie bitte umgehend eine entsprechende Arztpraxis auf.