Trittin rät Grünen Distanz zu Migrationskurs der Union

Trittin rät Grünen Distanz zu Migrationskurs der Union
Der ehemalige Grünen-Vorsitzende und Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat seiner Partei geraten, beim Thema Zuwanderung zum restriktiven Kurs der Union auf Distanz gehen. Der Wohlstand des Landes sei in Gefahr, wenn es nicht gelänge, die aus dem Arbeitsmarkt gehenden Menschen zu ersetzen, sagte Trittin der aktuellen Ausgabe der "Zeit". "Das geht nur mit Zuwanderung." Dafür müsse man "diejenigen, die schon zugewandert sind, sehr schnell in Arbeit und Beschäftigung bringen und damit aus Transferleistungen rausholen, anstatt die Fiktion aufrecht zu erhalten, sie würden irgendwann abgeschoben", so Trittin.
"Das ist das Gegenprogramm zu CDU und CSU." Den Rücktritt der Vorstände der grünen Jugendorganisation sehe er gelassen. Er freue sich nie, wenn Menschen die Partei verlassen, sagte der ehemalige Grünen-Parteichef. "Aber ich muss auch zur Kenntnis nehmen, dass weite Teile der grünen Jugend den esoterischen Weg einiger Vorstände nicht gefolgt sind." Für die enttäuschenden Ergebnisse seiner Partei bei den diesjärhigen Wahlen machte Trittin vor allem die Ampel verantwortlich. "Unser großes Problem in dieser Regierung ist, dass diese Regierung faktisch handlungsunfähig geworden ist. In den wesentlichen Fragen kann sie sich nicht mehr bewegen", sagte der Ex-Minister. Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl 2025 sprach sich Trittin für Robert Habeck als Kanzlerkandidaten aus. "Die Grünen haben den Mut, auszusprechen, dass manches anders werden muss, wenn dieses Land lebenswert bleiben soll. Ein Kandidat für das Kanzleramt symbolisiert nicht nur diesen Anspruch auf Veränderung, sondern bietet mit Robert Habeck in Person auch jemanden an, auf den Verlass ist in der Transformation." Die Grünen wollen im November ihren Parteitag abhalten. Dann soll auch geklärt werden, in welcher Aufstellung die Partei in den Bundestagswahlkampf zieht. In der vergangenen Woche haben die Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour wegen des schlechten Abschneidens der Partei bei den jüngsten Landtagswahlen ihren Rücktritt angekündigt.
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