Das erste Spiel gegen den VfL Bochum nach dem Feuerzeug-Eklat will Union Berlins Kapitän Christopher Trimmel nicht überhöhen. «Es geht da jetzt nicht um Revanche, Rache oder irgendsowas. Den Blödsinn stellen wir gleich ab», sagte der Österreicher in einer Medienrunde vor dem Spiel der Köpenicker beim abstiegsgefährdeten Revierclub am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN).
Es werde in den kommenden Tagen medial einiges aufploppen, vermutete Trimmel. «Vielleicht gibt es Provokationen, da wird von außen was kommen, es wird laut sein. Ich kenne das Stadion», sagte der 38-Jährige. Für die bereits geretteten Berliner, seit sechs Spielen ungeschlagen, gehe es einfach darum, den erfolgreichen Weg konzentriert weiterzugehen.
Schiedsgericht urteilt erst nach der Partie
Das Hinspiel im Stadion An der Alten Försterei war im Dezember für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem der Bochumer Schlussmann Patrick Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und vom Feld musste.
Sowohl das Sport- als auch das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatten die 1:1 ausgegangene Partie wegen des Eklats mit 0:2 für Bochum gewertet. Union kritisierte die Urteile scharf und zog bis vor das Schiedsgericht, das sein Urteil erst nach dem Rückspiel am Sonntag verkünden will.
Dadurch, dass sie sich bereits am vergangenen Spieltag den Klassenerhalt sicherten, können die Berliner etwas entspannter auf das Duell blicken. Der VfL braucht als 17. dagegen jeden Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.
Abschenken will Trimmel aber nichts. «Lässt du jetzt nach? Willst du weitermachen?», seien die Fragen für die Mannschaft. «Das ist schon eine Herausforderung. Da erwarte und fordere ich natürlich schon auch viel von uns.»