Spitzen von CDU und FDP sehen AfD-Verbotsverfahren kritisch

Spitzen von CDU und FDP sehen AfD-Verbotsverfahren kritisch
In den Spitzen mehrerer Bundestagsfraktionen gibt es starke Bedenken gegen den AfD-Verbotsantrag, den mindestens 37 Abgeordnete von Union, SPD, Grünen und Linken ins Parlament einbringen wollen. Konstantin Kuhle, stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender, sagte der "Welt": "Das Scheitern eines solchen Antrags wäre eine Katastrophe. Aus diesen Gründen ist die Skepsis gerade in den Reihen der Freien Demokraten sehr groß." Alexander Throm (CDU), innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, wurde noch schärfer: "Es bleibt dabei, dass wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion kein AfD-Verbotsverfahren verfolgen, weil es der falsche Weg in der Auseinandersetzung mit dieser Partei wäre. Wir wollen die AfD politisch bekämpfen und so ihren Extremismus offenlegen." Auch in der linken Opposition herrschen Zweifel oder offene Ablehnung.
Die Vorsitzenden der Linke-Gruppe, Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, teilten mit: Zum Abstimmungsverhalten der Fraktion könne man nichts sagen, es gelte bei diesem Antrag keine Fraktionsdisziplin. "Eine Unterstützung zum Antrag" bedeute derweil "nicht zwingend eine Zustimmung zu einem möglichen AfD-Verbot, sondern nur die Überzeugung, dass eine Prüfung durch das Bundesverfassungsgericht geboten ist." Jessica Tatti vom "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) im Bundestag sagte der "Welt": Das BSW werde den Antrag nicht unterstützen. "Es ist geradezu erbärmlich, dass Parteien, die vom Wähler abgestraft werden, lieber die politischen Gegner verbieten, als endlich im Interesse der Menschen Politik zu machen." Und weiter: "Ein größeres Geschenk als den Verbotsantrag könnte man der AfD nicht machen."
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