Soldaten marschieren in Gedenken an Gefangene der Nazis nach Spremberg

fOTO VON Patrick Pleul/dpa

Soldaten verschiedener Nationen haben mit einem Marsch an die Kriegsgefangenen der Nationalsozialisten erinnert. Besonders gedacht wurde den Insassen im ehemaligen Lager in Sagan (polnisch Żagań) - im heutigen Westpolen. Rund 45 Soldaten der US-Army, der britischen Royal Air Force, der polnischen Armee und der Bundeswehr machten sich auf den Weg von dem ehemaligen sogenannten Stammlager Luft III in Sagan nach Spremberg, wie die Organisatoren mitteilten. Heute endete der Marsch mit einem Gedenkappell in Spremberg.

Erinnerung an die Evakuierung im Winter 1944

Die Soldaten erinnerten mit ihrem Marsch an die Evakuierung von mehreren Tausend Kriegsgefangenen im Winter 1944/45 aus dem Stammlager in Sagan. Sie wurden damals nach Spremberg geschickt.

Das Kriegsgefangenenlager erlangte besondere Berühmtheit durch einen spektakulären Fluchtversuch vieler Insassen während der Nazi-Zeit. Mehr als 200 Menschen hatten 1944 versucht, aus dem Lager auszubrechen. Dazu hatten die Gefangenen Tunnel in bis zu zehn Meter Tiefe gegraben.

Insgesamt schafften es 76 Menschen durch die Tunnel, bevor die Flucht von den Deutschen entdeckt wurde. Nur drei gelangten in Freiheit, die anderen wurden gefasst und 50 von ihnen erschossen.

Geschichte Grundlage eines Kinofilms

Der Fluchtversuch der Häftlinge wurde 1963 mit Steve McQueen in der Hauptrolle verfilmt. Der Streifen mit dem Titel «Gesprengte Ketten» (Original: «The Great Escape») war schon damals ein großer Erfolg.


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