Polizei zieht Bilanz nach Demonstrationen in Berlin-Mitte

Polizei zieht Bilanz nach Demonstrationen in Berlin-Mitte

Bei mehreren Demonstrationen in Berlin-Mitte ist es am Wochenende zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei gekommen. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, waren rund 500 Einsatzkräfte im Einsatz, um die Versammlungslagen zu betreuen. Bei einer rechten Demonstration mit bis zu 300 Teilnehmern kam es mehrfach zu Versuchen, Polizeiabsperrungen zu überwinden, woraufhin Beamte Zwangsmaßnahmen wie Schieben, Drücken sowie vereinzelt gezielte Faustschläge anwendeten. Gegen 16:20 Uhr bedrängten Teilnehmer der rechten Demonstration eine Frau mit gegenteiliger Meinungsäußerung, ein Mann versuchte ihr ein Plakat zu entreißen und wurde festgenommen.

Parallel verliefen eine Gegendemonstration unter dem Motto "Que(e)rstellen gegen rechte Spaltung" mit 100 Teilnehmern sowie die Kundgebung "Berlin bleibt bunt" mit bis zu 470 Teilnehmern weitgehend störungsfrei, obwohl es auch hier zu vereinzelten Zwischenfällen kam. Insgesamt nahm die Polizei 32 Personen vorübergehend fest und leitete 17 Strafverfahren sowie sieben Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Vier Beamte wurden leicht verletzt, konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Die meisten Festgenommenen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.