Özdemir besorgt um Wissenschaftsfreiheit in den USA

Özdemir besorgt um Wissenschaftsfreiheit in den USA
Bundesforschungsminister Cem Özdenir (Grüne) zeigt sich besorgt über die Entwicklung der Wissenschaftsfreiheit in den USA. "Die Trump-Regierung ist gerade dabei, die freie Wissenschaft in den USA an die enge Kette zu legen und nach ihren ideologischen Vorstellungen umzubauen", sagte Özdemir den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Er beobachte "mit großer Sorge, wie Gelder für renommierte Forschungseinrichtungen zusammengestrichen, Forschungsvorhaben nach unliebsamen Stichworten durchkämmt" und Wissenschaftler "vor die Tür gesetzt werden". All das habe dramatische Folgen für die USA selbst, aber auch für die ganze Welt, wenn sich die USA plötzlich aus der globalen Gesundheits- oder Klimaforschung zurückzögen, sagte der Grünen-Politiker. Gleichzeitig hob er hervor, dass diejenigen, die sich in den USA in ihrer Forschung eingeschränkt sehen, in Deutschland auf Unterstützung und offene Türen hoffen können: "Als Minister bin ich im engen Austausch mit unseren Wissenschaftsorganisationen, damit wir schnell Wege finden, Forschende in den USA zu unterstützen - und auch deutlich zu machen, dass sie bei uns willkommen sind, wenn sie ihre Ideen und Vorhaben bei uns umsetzen wollen", sagte Özdemir dazu. "Wir sind längst eines der attraktivsten Länder für Forschende weltweit und mit unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen exzellent aufgestellt. Wenn wir die Freiheit der Wissenschaft verteidigen, unnötige Bürokratie abbauen und neben der Grundlagenforschung auch Transfer und Innovation voranbringen, können wir als Europa zuversichtlich in die Zukunft blicken." Nach Angaben des Ministeriums soll es nach einem ersten, bereits geschehenen Austausch des Özdemirs mit Vertretern der Allianz der Wissenschaftsorganisationen zu dem Thema sehr bald einen Folgetermin geben.