Neuruppin: Ehepaar verliert 45.000 Euro an falschen Bankmitarbeiter

Foto von Monika Skolimowska/dpa Archiv

Er kannte sogar den Kontostand: Ein Ehepaar aus Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) ist von einem falschen Bankmitarbeiter um 45.000 Euro gebracht worden. Der 60 Jahre alte Ehemann erhielt am Mittwochnachmittag einen Anruf, wie die Polizei mitteilte. Ein vermeintlicher Bankmitarbeiter gab an, dass mehrere Konten angegriffen worden seien - das Konto des 60-Jährigen sei auch gefährdet.

Laut Polizei wurde der Mann in mehreren Telefonaten dazu gebracht, Abbuchungen vom Konto seiner Frau mittels TAN zu bestätigen. Der Betrüger erschien glaubwürdig, nicht nur, weil die tatsächliche Nummer der betreffenden Bank angezeigt wurde. Auch kannte er die genauen Kontostände und ließ sie vom 60-Jährigen online abgleichen. Die 58 Jahre alte Ehefrau versuchte das Geld zurückzuholen, blieb aber bis auf eine Buchung damit erfolglos.

Betrüger verschafften sich per Mail Zugang zum Konto

Ersten Erkenntnissen zufolge war das Ehepaar zuvor per E-Mail aufgefordert worden, die Push-TANs ihrer Konten zu erneuern. Die 58-Jährige klickte auf einen Link in der E-Mail und wurde auf eine Webseite weitergeleitet, die der Homepage ihrer Bank täuschend ähnelte. Dort gab sie ihre Kontodaten und die PIN ein. So sei es auch zu erklären, dass die Täter den genauen Kontostand kannten, um den Betrug noch echter zu gestalten, wie es hieß.