Nach dem tragischen Tod ihres Mitspielers Tobias Eder gilt es für die Eisbären Berlin, den Fokus wieder auf den Hauptrunden-Endspurt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu richten. Der beginnt für sie am Mittwochabend mit dem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG (19.30 Uhr/MagentaSport).
«Natürlich wird das nicht von heute auf morgen aus unseren Köpfen verschwinden», sagte Mannschaftskapitän Kai Wissmann am Dienstag. «Das ist ein Prozess, der noch lange dauern wird. Aber wir sind jetzt da drin, und es ist so, dass wir den Alltag wiederhaben und uns morgen auch aufs Eishockey konzentrieren können.»
Für die Berliner beginnt am Mittwoch der Hauptrunden-Endspurt
Am Montag hatte das komplette Team noch an der Beisetzung des verstorbenen Mannschaftskollegen teilgenommen. Am Dienstag standen die Profis erstmals seit dem hochemotionalen Spiel gegen Nürnberg vor neun Tagen wieder gemeinsam auf dem Eis.
«Nun ist es an der Zeit, nach vorn zu schauen und einen Fuß vor den anderen zu setzen», sagte Cheftrainer Serge Aubin und freute sich über die Reaktion seiner Spieler. «Die Energie war heute die höchste, die ich seit langer Zeit im Training gesehen habe.»
Weil die Berliner aufgrund der Tragödie um Eder zwei Ligaspiele verschieben mussten, wartet auf sie nun bis zum Ende der Hauptrunde ein anspruchsvolles Pensum mit elf Spielen innerhalb von 24 Tagen.
Für Coach Aubin ist das nicht nur eine gute Vorbereitung auf die Playoffs, sondern auch eine Gelegenheit für die Spieler, die Köpfe wieder etwas freizubekommen. «Wir sind durch eine sehr schwere Zeit gegangen», sagte der Kanadier. «Aber jedes Mal, wenn die Jungs aufs Eis springen, um ein Spiel zu machen, müssen sie nicht nachdenken. Sie gehen einfach raus und tun das, was sie lieben.»