Ministerpräsident Dietmar Woidke wünscht sich Aufbruchstimmung von 1989 zurück

Foto von Patrick Pleul/dpa

Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dazu aufgerufen, die Energie und Aufbruchstimmung von 1989 in Ostdeutschland für die Zukunft zu nutzen. «Ich wünsche mir manchmal so ein bisschen diese Zuversicht aber auch diese Wir-Schaffen-das-Mentalität dieser Tage zurück», sagte Woidke am Samstag. Zugleich sprach er von einem «unglaublichen Glücksgefühl», als er die Menschen vor genau 35 Jahren auf der Berliner Mauer feiern sah.

Die Landesregierung und der Landtag erinnerten bei einem Festakt in Frankfurt (Oder) gemeinsam mit den polnischen Nachbarn an den Mut vieler Menschen in der DDR. Zugleich wird am 9. November bei zahlreichen Veranstaltungen an die NS-Pogromnacht erinnert. Vor 86 Jahren plünderten und zerstörten die Nationalsozialisten die Synagogen in Deutschland. 

Habeck verschläft Mauerfall 

Von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) war am Jahrestag zu erfahren, dass er den Mauerfall im Nachtdienst als Zivildienstleistender verschlafen hatte. «Ich ging unwissend ins Bett. Und wachte am Morgen unwissend auf», sagte Habeck in Neuhardenberg. Er habe erst beim Wäsche legen am nächsten Morgen den Fernseher angemacht.

Woidke: Energie Ostdeutschlands von damals nutzen 

Regierungschef Woidke sagte: «Was am 9. November 1989 begann, bleibt ein Auftrag für die Zukunft. Einiges von der damaligen Aufbruchsstimmung und dem Gemeinschaftsgefühl brauchen wir auch heute. Belassen wir es also nicht bei Erinnerungen, sondern nutzen unsere Energie, um den erfolgreichen Weg Ostdeutschlands fortzusetzen.» 


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