Die mit den Sparkassen verbundene Versicherungskammer meldet ungeachtet von Konjunkturkrise und steigenden Kosten ein Rekordergebnis. Im vergangenen Jahr stieg der Jahresüberschuss um gut vier Prozent von 341 auf 386 Millionen Euro, wie das Unternehmen in München mitteilte. Die Beitragseinnahmen stiegen von 8,7 auf gut 9 Milliarden Euro.
Der Konzern Versicherungskammer ist nach Unternehmensangaben bundesweit der größte öffentliche Versicherer und mittlerweile unter die Top Ten der Branche in Deutschland aufgestiegen. Kerngebiete sind Bayern und die Pfalz, daneben sind regionale Gesellschaften im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig. Der Konzern hat bundesweit 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Unwetter verursachen hohe Kosten
Hart getroffen wurde die Versicherungskammer im vergangenen Jahr von schweren Hagelunwettern und Überschwemmungen, die mit insgesamt 380 Millionen Euro Kosten zu Buche schlugen. Gut lief jedoch auf der anderen Seite die Krankenversicherung: Die zwei Tochtergesellschaften – die Bayerische Beamtenkrankenkasse (BK) und die bundesweit tätige Union Krankenversicherung (UKV) erhöhten ihre Beitragseinnahmen um 3,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Die Finanzwirtschaft insgesamt ist von der anhaltenden Konjunkturkrise bislang weitgehend ausgenommen. Einer alten Faustregel zufolge sind hohe Schäden für Versicherungen eher positiv als negativ, da dies die Nachfrage der Kunden erhöht. Längere Phasen mit sehr niedrigen Schäden hingegen sind für die Branche nicht erfreulich.