Klingbeil will Straftäter nach Syrien abschieben

Klingbeil will Straftäter nach Syrien abschieben
SPD-Chef Lars Klingbeil spricht sich dafür aus, Abschiebungen nach Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes wieder aufzunehmen. "Ich finde es richtig, Straftäter auch in Länder wie Afghanistan und Syrien abzuschieben", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wer straffällig wird, verliert sein Recht, in unserem Land zu bleiben."
Aber die allermeisten Migranten hätten mit Straftaten nichts zu tun. Klingbeil kritisierte Versuche, geflüchtete Syrer generell zur Rückkehr zu drängen. "Es gibt Geflüchtete, die sich nichts sehnlicher wünschen, als zurückzugehen und beim Wiederaufbau ihres Landes zu helfen. Diese Menschen sollten wir unterstützen", sagte er. "Andere, und das sind sehr viele, sind Teil unserer Gesellschaft geworden und helfen mit, dass Deutschland ein starkes Land bleibt." Der Parteivorsitzende verwies darauf, dass 6.000 Ärzte aus Syrien in Deutschland arbeiteten. "Nicht auszudenken, wenn sie morgen unsere Arztpraxen und Krankenhäuser verließen." Klingbeil nannte es "beschämend, dass einigen CDU-Politikern nach dem Sturz eines grausamen Diktators als erstes die Frage einfällt: Wann verlassen die Syrer endlich Deutschland?". Er riet dazu, genau zu beobachten, wie sich die Lage in Syrien nach dem Sturz von Baschar al-Assad entwickele.

Werbung
Werbung