Grüne kritisieren Unions-Pläne zur Kürzung von Entwicklungshilfe

Grüne kritisieren Unions-Pläne zur Kürzung von Entwicklungshilfe
Grünen-Parteivize Sven Giegold hat die Union wegen der geplanten Kürzungen bei der Entwicklungshilfe scharf kritisiert. "Nachdem die USA ihre Entwicklungshilfeprogramme bereits drastisch gekürzt haben, kündigt nun auch die Union einen Rückzug aus internationaler Verantwortung an", sagte er der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Damit sendet sie ein beunruhigendes Signal in einer Zeit, in der globale Solidarität dringender denn je gebraucht wird." Entwicklungshilfe sei kein Almosen, "sondern eine Investition in Frieden, Stabilität und internationale Partnerschaften", so Giegold.
"Wer glaubt, Deutschland werde stärker, wenn es sich von den Schwächsten der Welt abwendet, verkennt die Realität globaler Verflechtung." Es schade Deutschlands wirtschaftlichen Interessen und internationaler Glaubwürdigkeit, "dort zu kürzen, wo das Geld langfristig Konflikte verhindert, Fluchtursachen bekämpft und nachhaltige Entwicklung fördert", kritisierte er. "Die Entwicklungszusammenarbeit verdient weitere Reformen, jedoch keine kurzsichtigen Kürzungen." Giegold erinnerte die Christdemokraten an Worte von Papst Franziskus. "Besonders pietätlos wirkt diese Forderung vor dem Hintergrund des kürzlichen Todes von Papst Franziskus - einem Mann, der unermüdlich für Gerechtigkeit, globale Solidarität und die Rechte der Ärmsten eingetreten ist. Zu Beginn des katholischen Heiligen Jahres 2025 forderte er die gerechte Streichung von Schulden im Interesse der ärmsten Länder", sagte der Grünen-Politiker. "Mir ist schleierhaft, wie sich in den Trauertagen um Franziskus Politiker der CDU zu einer Kürzungsorgie an der Entwicklungshilfe hinreißen lassen können."