Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im Februar insgesamt auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Die GfK gibt den sogenannten "Konsumklimaindex" mit -29,0 Punkten an und damit 0,6 Punkte höher als im Vormonat (revidiert -29,6 Punkte).
Die Einkommenserwartungen legen demnach zwar zu, aber die Anschaffungsneigung und die Konjunkturerwartungen weisen kaum eine Veränderung auf. Dämpfend wirkt zudem die Sparneigung.
Weil es die Deutschen in Anbetracht der allgemeinen Wirtschaftslage nach wie vor für ratsam halten, zu sparen, falle die Erholung des Konsumklimas - trotz eines sprunghaften Anstiegs der Einkommenserwartungen - "eher moderat" aus, so das Institut.
Die Sparneigung steigt im Februar mit einem Plus von 3,4 Punkten auf 17,4 Zähler und wirkt somit dämpfend auf das Konsumklima. Ein höherer Wert der Sparneigung wurde zuletzt zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise im Juni 2008 mit 21,4 Punkten gemessen. "Die Konsumenten sind stark verunsichert", sagte Rolf Bürkl vom Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), das die Konsumklimastudie mit herausgibt.
"Neben den nach wie vor steigenden Preisen dürften sicherlich schwächere Konjunkturprognosen für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr ein wichtiger Grund dafür sein." Zuletzt würden die Aussichten für die deutsche Wirtschaft zunehmend pessimistischer eingeschätzt. "So reduziert auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose 2024 von ursprünglich 1,3 Prozent auf nur noch 0,2 Prozent." Deutschland müsse vorerst weiter auf eine konjunkturelle Erholung warten, so Bürkl.
Die Einkommenserwartungen können ihre deutlichen Verluste aus dem Vormonat im Februar mehr als kompensieren: Der Indikator gewinnt 15,2 Punkte hinzu und klettert damit auf -4,8 Punkte. Dies ist der beste Wert seit Februar 2022, also vor Ausbruch des Ukraine-Krieges. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht momentan ein deutliches Plus von 22,5 Punkten zu Buche.
Die Anschaffungsneigung zeigt sich im Februar von den deutlich gestiegenen Einkommensaussichten jedoch völlig unbeeindruckt: Der Indikator bleibt nach einem minimalen Minus von 0,2 Punkten mit aktuell -15,0 Punkten nahezu unverändert. Damit verharrt die Anschaffungsneigung laut GfK weiter auf dem "überaus niedrigen Niveau", welches bereits seit Mitte 2022 zu verzeichnen sei.
Die Verbraucher sehen zudem auch zu Beginn des Jahres 2024 keine Anzeichen für eine nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft. Ihre Einschätzungen zu den Konjunkturaussichten bleiben im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert. Der Indikator steigt um 0,2 Punkte und weist nun einen Wert von -6,4 auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres liegt er um mehr als zwölf Punkte niedriger.
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