Gerüchteküche «nicht gut» für Hertha BSC

Ibrahim Maza ist in Ulm gesperrt. Foto von Soeren Stache/dpa

Von der noch vor vier Spielen greifbaren Abstiegszone der 2. Fußball-Bundesliga hat Hertha BSC sich entfernt - doch die Gerüchte um Zu- und Abgänge im Sommer behindern Hertha-Trainer Stefan Leitl bei der Arbeit. «Jetzt kommen Themen auf, die nicht gut sind», sagte der 47-Jährige im Hinblick auf Abgänge der Starspieler Ibrahim Maza oder Fabian Reese oder einer möglichen Einstellung von Jonas Boldt als neuen Geschäftsführer.

Cuisance und Kenny kehren zurück

Leitl will erst den Klassenverbleib schaffen, ehe die Planungen für die neue Spielzeit starten kann. «Wir müssen erst einmal die Liga halten, danach können wir Gespräche führen», sagte Leitl vor dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SSV Ulm. Hertha ist fünf Spieltage vor Saisonende Zwölfter mit 36 Punkten und hat acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Mit einem Sieg beim Tabellenvorletzten Ulm und dann 13 Punkten Vorsprung auf den sonntäglichen Gegner könnten die Berliner den direkten Abstieg vorzeitig verhindern.

Dabei muss Leitl auf sieben Spieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten John-Anthony Brooks, Jeremy Dudziak und Bilal Hussein stehen auch der weiterhin angeschlagene Pascal Klemens sowie die Stürmer Luca Schuler und Smail Prevljak nicht zur Verfügung. Ibrahim Maza ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Dafür kehren Michael Cuisance und Jonjoe Kenny nach ihren Sperren zurück.

Neue Ziele nach Klassenerhalt

Und auch nach Leitls erfüllter Aufgabe Klassenverbleib, der bereits nach dem 31. Spieltag feststehen könnte, hält sich der Coach zurück. Sportdirektor Benjamin Weber und Akademie-Leiter Andreas Neuendorf würden mit den Spielern im guten Austausch sein, Leitl wird erst dazustoßen, wenn die Mannschaft genügend Punkte geholt hat, um die Klasse zu halten.

«Wenn wir den Klassenerhalt schnell erreichen, setzen wir uns neue Ziele», sagt Leitl, der damit die Gefahr der Zufriedenheit bannen möchte. Zudem sollen die Spieler auch nach einer Zielerfüllung fokussiert bleiben und die geforderte Mentalität zeigen. Eine spektakuläre Spielweise, um mögliche Abgänge doch in Berlin zu halten, schließt Herthas Trainerer dabei aus: «Ich brauche kein schönes Spiel, ich brauche kein tolles Spiel, wir brauchen Punkte.»


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