In der Seidlstraße in München ist es am Montag bei Schneidarbeiten an einem Leerrohr zum Austritt eines unbekannten Stoffes gekommen, wobei eine Person verletzt wurde. Wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte, führten Mitarbeiter einer Fachfirma Arbeiten in einem Umspannwerk durch. Beim Schneiden eines Rohres trat eine geringe Menge eines weißlichen, beißend riechenden Stoffes aus. Die Feuerwehr München rückte daraufhin mit einem Löschzug und dem Umweltdienst aus.
Der Bereich wurde abgesperrt und mehrere Atemschutztrupps zur Erkundung mit Messgeräten in das Umspannwerk geschickt. Nachdem erste Messungen positiv, aber noch unspezifisch ausfielen, forderte der Einsatzleiter einen weiteren Löschzug und Sonderfahrzeuge an. Parallel begann man mit der natürlichen Belüftung des Bereichs. Während weiterer Erkundungs- und Messtätigkeiten reduzierten sich die Messwerte schließlich, und noch bevor spezifischere Geräte zum Einsatz kamen, konnte kein Stoff mehr nachgewiesen werden.
Auch der beißende Geruch verflüchtigte sich. Der Einsatz, an dem rund 45 Feuerwehrleute beteiligt waren, wurde beendet und an die Stadtwerke München übergeben. Eine abschließende Aussage zu Art, Herkunft oder Entstehung des Stoffes konnte von der Feuerwehr vor Ort nicht getroffen werden. Ein Arbeiter der Fachfirma wurde vorsorglich mit Atemwegsreizungen in eine Münchner Klinik gebracht