Der Vorplatz des Frankfurter Hauptbahnhofs trägt seit Sonntag den Namen 'Emilie-und-Oskar-Schindler-Platz'. Die feierliche Umbenennung fand am Vorabend von Oskar Schindlers 118. Geburtstag statt. Oberbürgermeister Mike Josef, Ortsvorsteher Michael Weber und Publizist Michel Friedman enthüllten das neue Straßenschild.
Am Abend gab es einen Empfang im Kaisersaal des Rathauses. Das Ehepaar Schindler rettete während des Holocausts mehr als 1.200 Jüdinnen und Juden vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten. Oskar Schindler lebte nach dem Krieg fast zehn Jahre in Frankfurt in der Nähe des Hauptbahnhofs. 'Mit der Benennung dieses zentralen Platzes wollen wir ein Zeichen setzen', sagte Oberbürgermeister Josef. 'Es bedarf viel Mut, sich unter einer Terrorherrschaft wie dem Naziregime für andere einzusetzen.' Michel Friedman, dessen Eltern von den Schindlers gerettet wurden, betonte: 'Oskar Schindler hat bewiesen, dass die Hilflosigkeit nur eine billige Ausrede war.' Die Stadt Frankfurt hatte die Umbenennung bereits 2023 beschlossen, um die Erinnerung an die Verdienste des Ehepaars im öffentlichen Raum zu verankern.