Brandenburgs Innenministerin gegen Böllerverbot - aber Appell zur Vorsicht

Foto von Frank Hammerschmidt/dpa/ZB

Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) hält nichts von einem Böllerverbot zu Silvester, ruft aber zu einem vorsichtigen Umgang mit dem Feuerwerk auf. «Ich bin gegen ein generelles Böllerverbot. Diese Debatte kommt und geht jedes Jahr wie das Ungeheuer von Loch Ness», sagte Lange der Deutschen Presse-Agentur.

Sie selbst sei kein Fan von Silvester-Raketen. «Ich brauch' das nicht. Mir reicht eine Wunderkerze.»

Die Innenministerin appellierte, auch im Hinblick auf die Rettungskräfte und die Polizei, besonders vorsichtig mit Silvesterböllern umzugehen. «Es passieren jedes Jahr zu viele schlimme und vermeidbare Unfälle.» Allerdings gebe es in Brandenburg nicht solche Probleme wie in Teilen Berlins, so Lange. 

In der Bundeshauptstadt stehen Polizei und Feuerwehr vor einem Großeinsatz. An Silvester sollen um die 3000 Polizisten im Einsatz sein, um Ausschreitungen und Straftaten zu verhindern. Es gibt wieder Böllerverbotszonen. 

Innenministerin würdigt Dienst an 365 Tagen im Jahr

Brandenburgs Innenministerin hofft auf einen möglichst ruhigen Jahreswechsel und würdigte den Dienst der Blaulichtkräfte im Land. Sie könnten sich auch an den Feiertagen nicht zurücklehnen, sondern stünden 365 Tage im Jahr bereit, sagte Lange. Einen Tag vor Heiligabend besuchte sie Polizeikräfte in Pritzwalk im Landkreis Prignitz. Auch in Brandenburg an der Havel, wo Lange geboren ist, will sie noch bei der Polizei vorbeischauen, wie sie der dpa sagte. 

Keine neuen Böllerverbotszonen in Kommunen

Zum Jahreswechsel setzen brandenburgische Kommunen nicht auf die Einrichtung von Böllerverbotszonen. Verboten ist Pyrotechnik aber generell in der Nähe von Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen, Kirchen oder brandempfindlichen Gebäuden wie Fachwerkhäusern. Zudem bleiben die historischen Parks und Gärten in Potsdam wegen der Brandgefahr in der Silvesternacht geschlossen. Dies war auch in den Vorjahren so.

Im Handel soll in diesem Jahr mehr Feuerwerk als im Vorjahr angeboten werden, wie Deutschlands größte Feuerwerksfirma Weco angab. «Feuerwerk ist so beliebt wie noch nie», hieß es.


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