Der ehemalige Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, fordert vom designierten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mehr Unterstützung für die Ukraine, darunter auch 150 Taurus-Marschflugkörper. "Von Ihrem Erfolg als Kanzler hängt nicht nur die Zukunft der Bundesrepublik ab, sondern auch das Schicksal der Ukraine - und ganz Europas", schreibt Melnyk in einem Offenen Brief an Merz in der "Welt am Sonntag". "Sie haben eine historische Chance, die Bundesrepublik zum wichtigsten Leuchtturm der freien demokratischen Welt zu machen."
Melnyk, der die Ukraine künftig bei den Vereinten Nationen in New York vertreten wird, beschreibt fünf Schritte, die Merz in den ersten 100 Tage seiner Kanzlerschaft tun solle, "um den Gordischen Knoten zu durchschlagen und Putin zum Frieden zu zwingen".
Dazu zählten ein Koalitionsbeschluss "über die Finanzierung der Waffenlieferungen für die Ukraine in Höhe von mindestens 0,5 Prozent des BIP", die sofortige Lieferung von 150 Taurus-Marschflugkörpern und die Übergabe von "30 Prozent der verfügbaren deutschen Kampfjets und Hubschrauber aus den Beständen der Luftwaffe" an die Ukraine. Sein Land brauche zudem eine Nato-Beitrittsperspektive und "die EU-Mitgliedschaft bis 2029".
Botschafter Melnyk will 150 Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine

Foto/Text dts
19. April 2025 - 07:00 Uhr
Alfred Hampp - News aus Deutschland