Berlin Schöneberg: Nach ersten Erkenntnissen lokalisierten die Einsatzkräfte die um Hilfe rufende Frau gegen 0.20 Uhr in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Fritz-Reuter-Straße. Nach mehrfacher Aufforderung öffnete die 52-jährige Bewohnerin die Tür und lief in den Hausflur. In der Wohnung trafen die Kräfte auf den 46-jährigen Lebensgefährten der Frau, welcher ein Feuerzeug in der Hand hielt und seine mit Brandbeschleuniger getränkte Kleidung damit in Brand steckte. Anschließend rannte der Mann auf die zurückweichenden Einsatzkräfte zu und zerrte an der Schutzausrüstung eines Beamten, bevor er zurück in die Wohnung lief. Schuhe und Jacke des Polizisten sowie seine Haare wurden durch den Kontakt mit den Flammen angesengt.
Die übrigen Bewohnenden des Hauses wurden evakuiert, bevor sich die Kräfte erneut Zugang zu der Wohnung verschafften. Der Verletzte, dessen Kleidung mittlerweile erloschen war, konnte in der Folge gesichert und erstversorgt werden. Er erlitt umfangreiche Brandverletzungen und wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Lebensgefährtin des Mannes sowie die übrigen Bewohner des Hauses blieben unverletzt. Drei Polizeibeamte erlitten eine Rauchgasintoxikation und wurden vor Ort durch einen Rettungswagen behandelt. Insgesamt sechs Polizeikräfte konnten in Folge des Einsatzes ihren Dienst nicht fortsetzen und traten ab. Ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 4 (Süd) hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Folge Berliner-Sonntagsblatt auf Facebook Aktuelle Nachrichten ohne Werbe-Unterbrechung!