Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler bekommt ein Ehrengrab des Landes Berlin. Das hat der Senat beschlossen. Köhler war am 1. Februar im Alter von 81 Jahren gestorben. Sein Grab befindet sich auf dem evangelischen St. Annen-Kirchhof in Dahlem im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Als herausragender Repräsentant der Bundesrepublik Deutschland habe er mit seiner klaren Haltung viel Respekt erworben und dazu aufgefordert, sich mutig für Innovationen, Demokratie und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft einzusetzen, teilte die Senatskanzlei mit.
Berliner Ehrengräber gibt es für drei weitere Bundespräsidenten
Auch die ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel, Richard von Weizsäcker und Johannes Rau haben Ehrengräber in Berlin. Insgesamt gibt es damit nun 686 Ehrengrabstätten des Landes Berlin. Bei Ehrengräbern werden die Kosten für die Grabpflege, die Instandhaltung der Grabstätte und des Grabmals übernommen.
Köhler war 2004 zum neunten Bundespräsidenten gewählt worden. 2009 bestätigte die Bundesversammlung ihn im Amt. Die zweite Amtszeit endete jedoch überraschend durch den Rücktritt Köhlers mit sofortiger Wirkung.
Köhler ärgerte sich über Kritik an ihm nach einem Hörfunkinterview.
Darin sprach er über die Notwendigkeit, dass ein Land wie Deutschland mit seiner Exportorientierung notfalls auch militärische Mittel einsetzen müsse, um freie Handelswege zu gewährleisten. Köhler sah durch die Kritik daran das Amt des Bundespräsidenten beschädigt.