Zu Beginn des Jahres sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich weniger Flüchtlinge in Berlin aufgenommen worden. Bis März 2025 seien 1.761 Asylsuchende neu aufgenommen worden, teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) auf dpa-Anfrage mit. Das sei ein Rückgang von mehr als 35 Prozent. Die Hauptherkunftsländer sind Vietnam, Moldau, Afghanistan, Türkei und Syrien.
1.722 Menschen aus der Ukraine wurden seit Jahresbeginn bis März im Ankunftszentrum Tegel registriert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 2.611 Ukrainerinnen und Ukrainer. Diese müssen im Gegensatz zu vielen anderen Geflüchteten keine Asylanträge stellen.
Große Mehrheit lebt in Gemeinschaftsunterkünften
Die allermeisten Geflüchteten sind in regulären Unterkünften des LAF untergebracht, also in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften, wie es hieß: 31.313 Plätze sind dort derzeit belegt, 966 sind verfügbar. Die meisten freien Plätze gibt es in der Ankunfts- und Notunterbringungseinrichtung Tegel. Dort sind demnach 3.401 Plätze belegt und 3.216 verfügbar.
3.283 Geflüchtete sind in Hotels oder Hostels untergebracht, 438 Plätze sind verfügbar. In den Notunterkünften auf dem Tempelhofer Feld sind 1.262 Plätze belegt und 257 verfügbar, im Ankunftszentrum auf dem südlichen Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik sind 348 reguläre Plätze belegt.
Umbau von ehemaligem Seniorenheim kurz vor Abschluss
Zum Sommer kommen noch einige Hundert Plätze hinzu: Die Umbaumaßnahmen in dem ehemaligen Seniorenheim auf der Sonnenallee kommen nach Angaben des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten bald zu einem Abschluss. Das Gebäude werde in Kürze an das LAF übergeben, hieß es. Im Rahmen des Umbaus kamen Duschräume und Sanitäranlagen hinzu, außerdem Gemeinschaftsküchen, Essräume und Aufenthaltsräume. Nach der Übergabe dauere es noch etwa drei Monate, bis das Objekt ausgestattet sei, so das LAF.
In der Unterkunft stehen 305 Plätze zur Verfügung, es sollen sowohl Familien als auch Einzelpersonen einziehen, die zuvor in Aufnahmeeinrichtungen oder Notunterkünften untergebracht waren. Einige Wochen vor Inbetriebnahme werde ein Belegungsplan erstellt. Für die Nachbarschaft soll es vor dem Belegungsbeginn einen Tag der offenen Tür geben, wie das LAF mitteilte.