Belastung für die Gesellschaft: Warum Zigaretten viel teurer sein sollten

Gesundheitsfolgen des Rauchens (c) pixabay

Egal wohin man geht, Kippenreste auf der Straße sind allgegenwärtig. Der Zigarettenkonsum belastet nicht nur die Umwelt und die Gesundheit von Raucher:innen und Passivraucher:innen, auch die finanziellen und gesellschaftlichen Folgen sind enorm. Mit über 127.000 tabakbedingten Todesfällen pro Jahr in Deutschland stellt er laut dem Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko dar. Dies gibt Anlass zur Sorge und stellt infrage, ob die aktuellen Maßnahmen ausreichen. Gegenwärtige Zahlen belegen die hohe gesellschaftliche Belastung und unterstreichen die Notwendigkeit strengerer Regulierungen für die Konsumation von Zigaretten. Markus Lindblad, Deutschland-Sprecher bei Haypp, beleuchtet die aktuellen Daten und gibt Einblicke in die Kosten durch den landesweiten Tabakkonsum in Deutschland.

Berlin. Die gesundheitlichen Folgen des Zigarettenkonsums sind der Öffentlichkeit bekannt, doch die tatsächlichen Kosten werden oft unterschätzt. Mit der Einführung des bundesweiten Rauchverbots in allen Innenräumen im Jahr 2008 hat die Regierung einen wichtigen Schritt hin zu einer rauchfreien Gesellschaft unternommen. Dennoch rauchen auch heute, laut einer Umfrage der DEBRA, immer noch 30 Prozent der deutschen Bevölkerung. Und die Belastung für die Gesellschaft ist enorm. So forderte die Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Preis für eine Packung Zigaretten solle auf 23 Euro steigen, um die durch das Rauchen entstehenden Schäden zumindest teilweise zu kompensieren. Derzeit liegt der Preis für eine Packung im Durchschnitt bei 8,50 Euro. Diese Diskrepanz wirft die Frage auf: Sind die aktuellen Preise wirklich gerechtfertigt? Und wie hoch sind die externen Kosten tatsächlich, die durch den Konsum von Zigaretten für eine Volkswirtschaft entstehen?

Die doppelte Last des Rauchens

„Laut Studien sind Raucher:innen einem höheren Risiko ausgesetzt, an Krankheiten wie Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zu erkranken. Alleine in Deutschland werden jährlich etwa 50.000 neue Fälle von Lungenkrebs diagnostiziert und etwa 3,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von COPD betroffen“, erzählt Markus Lindblad über die aktuelle Lage. Diese Erkrankungen führen zu hohen Behandlungskosten im Gesundheitssystem, die oft von der Allgemeinheit getragen werden. In Deutschland belaufen sich die jährlichen wirtschaftlichen Kosten des Rauchens auf etwa 79 Milliarden Euro, wie eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt. Diese Summe umfasst sowohl direkte Kosten wie Gesundheitsausgaben, als auch indirekte Kosten durch Produktivitätsverluste. Deutsche Krankenkassen investieren jährlich rund 30,32 Milliarden Euro in die Behandlung von rauchbedingten Krankheiten und in entsprechende Medikamente. Das enstpricht etwa 15 Prozent aller deutschen Gesundheitsausgaben und jährlichen direkten Kosten von 1.477 Euro pro Raucher:in, wie aus Berichten der Ärzte Zeitung hervorgeht. Darüber hinaus entstehen durch Produktivitätsverluste infolge von Krankheiten, Arbeitsausfällen und vorzeitigen Todesfällen zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 24 Milliarden Euro pro Jahr. Aber aufgepasst! Auch Passivrauchen stellt eine Belastung für viele Menschen dar, besonders für vulnerable Gruppen wie Kinder und ältere Menschen. Studien zeigen, dass auch Passivrauchen das Risiko für Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der allgemeinen Bevölkerung erhöht.

Briten machen’s vor: Rauchverbot senkt Herzinfarkte und spart Millionen

Ein internationaler Vergleich zeigt, dass Länder mit strengen Tabakregulierungen, wie das Vereinigte Königreich, tendenziell niedrigere Raucherquoten und damit verbundene Kosten haben. Ersatzprodukte wie Nikotinbeutel sind hier schon verbreitet anerkannt und können eine Alternative zum teuren und schädlichen Zigarettenkonsum darstellen. „Im Jahr nach der Einführung des strikten Rauchverbots in der UK sanken die Zahl der Krankenhausaufnahmen wegen Herzinfarkten bereits um 2,4 Prozent. Dies führte zu 12.000 weniger Krankenhausaufenthalten und sparte dem National Health Service (NHS) im ersten Jahr rund 8,4 Millionen Pfund. Langfristig könnten diese Einsparungen sogar in die Milliarden gehen“, klärt Lindblad auf. Im Gegensatz dazu findet man hierzulande noch keinen vergleichbar umfassenden Regulierungsansatz.In Deutschland sterben jährlich 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens, was einem Todesfall alle vier Minuten entspricht. Umfängliche Aufklärung und ein regulierter Konsum könnten nicht nur die finanzielle Belastung des Gesundheitssystems reduzieren, sondern auch zu einer gesünderen und produktiveren Gesellschaft beitragen“, betont der Experte. Basierend auf den aktuellen Zahlen, scheint eine Preiserhöhung auf die geforderten 23 Euro somit unausweichlich, um die wahren Kosten des Rauchens abzudecken und die finanzielle Belastung auf die Gesellschaft zu reduzieren.

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