Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat erneut für eine Schutzimpfung gegen die von Zecken übertragbare Hirnhautentzündung (FSME) geworben. Wie sie am Sonntag mitteilte, wurden dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in diesem Jahr bereits vier FSME-Fälle gemeldet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 17 Fälle. Gerlach betonte, dass bis auf die Stadt Schweinfurt der gesamte Freistaat als FSME-Risikogebiet eingestuft sei.
Die Impfquoten seien jedoch zu niedrig: Nur etwa 20 Prozent der Erwachsenen und 37 Prozent der Schulanfänger seien geschützt. Für einen vollständigen Impfschutz seien drei Impfungen innerhalb eines Jahres nötig, wobei nach der zweiten Dosis bereits ein zeitlich begrenzter Schutz bestehe. Neben FSME können Zecken auch die Lyme-Borreliose übertragen, gegen die es keine Impfung gibt. In diesem Jahr wurden dem LGL bereits 264 Borreliose-Fälle gemeldet. Die Erkrankung sei mit Antibiotika gut behandelbar, wichtig sei jedoch eine frühzeitige Diagnose, so der Präsident des LGL, Christian Weidner.