900 Euro Schulstartkosten 2024: Bleibt der Ranzen bald leer?

Foto von Freestock Pro

Obwohl der Besuch einer Bildungseinrichtung in Deutschland grundsätzlich kostenfrei ist, müssen Familien bei Schulausstattung tief in die Tasche greifen. Jegliche Ausgaben für Lernmittel sind so hoch wie nie zuvor. 900 Euro kostete der Schulstart durchschnittlich 2024. Die Preissteigerungen für die zum Schulanfang benötigten Utensilien liegen sogar deutlich über der allgemeinen Inflationsrate. Viele Eltern haben somit Schwierigkeiten, sich überhaupt die Grundausstattung zu leisten. Wie man trotz dieser Entwicklung Ausgaben reduzieren kann und welche Tipps über den Schulstart hinweg für Budgetschonung sorgen, weiß Janina Rehbein, Sparexpertin der myWorld International AG.

Berlin. Ein neues Schuljahr hat begonnen. Für zahlreiche Kinder bedeutet das den Anbruch einer aufregenden Zeit. Doch neben den schönen und spannenden Seiten des Schulstarts stellt dieser viele Familien vor eine finanzielle Herausforderung. Die Kosten für Materialien steigen jährlich weiter an. Papierprodukte wie Schulhefte und Zeichenblöcke sind 13,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Das hat gravierende Folgen: „Viele Eltern können sich neues Schreib- und Bastelmaterial, Lektüren und Sportausrüstung einfach nicht mehr leisten“, erklärt Janina Rehbein, Sparexpertin der myWorld International AG. Hinzu kommen sämtliche fachspezifische Materialien. „Doch gerade bei Erstklässlern, die dem Schulbeginn entgegenfiebern, sollte die Vorfreude auf das erste Lernen nicht von finanziellen Belastungen überschattet werden“, betont sie. Hauptgründe für die Preiserhöhungen seien vor allem die Papierknappheit und steigende Produktionskosten in der Papierindustrie. Aber keine Sorge. Getreu dem Motto „Lernen für alle“ hat die Sparexpertin viele Tipps, um den hohen Preisen zu trotzen und Familien zu entlasten – über den Schulstart hinweg.

Gebrauchtwaren haben großes Potential

Viele Eltern stehen vor der Aufgabe, ihr Kind bestmöglich für die Schule auszustatten – und das das ganze Jahr über. Nicht nur zum Beginn des Schuljahres winken saftige Listen mit benötigten Unterrichtsmaterialien. Auch Ausflüge und Sondermaterial, Kleidung für alle Jahreszeiten und weitere Extras müssen angeschafft werden. Dass dafür Unsummen in kostspieligen Fachgeschäften ausgegeben werden müssen, ist aber ein Mythos. „Gebrauchtwaren zu kaufen, liegt im Trend. Das gilt nicht nur für Kleidung“, erklärt Rehbein. Sie fährt fort: „Schulranzen und andere Materialien aus zweiter Hand sind oft noch genauso gut zu gebrauchen wie neu erworbene Artikel. Außerdem ist die Chance, ein schickes Einzelstück zu ergattern, bei Second-Hand-Ware deutlich höher als beim Kauf im Fachhandel.“ Auch eine große Auswahl an gebrauchter Schullektüre findet man beispielsweise häufig in Online-Bücherbörsen. Darüber hinaus existieren im Internet zahlreiche Anbieter, bei denen zum Beispiel über die myWorld-Website beim Kauf von Schulbedarf mit Cashback gespart werden kann.

Finanzielle Entlastung während des gesamten Schuljahres

Eltern stehen nicht nur zu Beginn des Schuljahres, sondern auch im Laufe des Jahres vor der Herausforderung, ihren Kindern die notwendige Ausrüstung bereitzustellen. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Familienbudget zu schonen. Rehbein betont, dass Second-Hand-Materialien und gebrauchte Gegenstände eine gute Alternative zu teuren Neuanschaffungen darstellen: „Schulranzen, Sportbekleidung und andere benötigte Ausrüstungen aus zweiter Hand sind oft noch in einem ausgezeichneten Zustand und deutlich günstiger als neue Artikel.“ Auch bei der regelmäßigen Erneuerung von Schulmaterialien wie Ordnern, Taschen oder Mäppchen können Eltern kreativ werden. „Statt alles neu zu kaufen, kann man bestehende Materialien einfach aufwerten und personalisieren“, erklärt Rehbein. „Mit Stickern, Fotos oder selbst gestalteten Etiketten lassen sich alte Materialien neu und individuell gestalten, was nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch den Kindern Freude macht.“ Zusätzlich empfiehlt sie, größere Mengen an Schulmaterialien zusammen mit anderen Eltern zu kaufen, um von Mengenrabatten zu profitieren. „Solche Sammelbestellungen reduzieren nicht nur die Kosten, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl“, erklärt Rehbein. Weitere Einsparungen lassen sich bei Kleidung erzielen, die über das Jahr hinweg für verschiedene Jahreszeiten und Schulsport benötigt wird. Hier lohnt es sich, auf Online-Plattformen oder Flohmärkte nach gut erhaltener Second-Hand-Ware zu schauen. „Familien, die das gesamte Jahr über auf kreative Lösungen und Second-Hand-Optionen setzen, können erhebliche Einsparungen erzielen, ohne dabei auf die Qualität verzichten zu müssen“, betont Rehbein abschließend.

Individuelle Budgetplanung für das Schuljahr

Eine kluge Budgetplanung über das gesamte Schuljahr hinweg kann Eltern helfen, unerwartete Ausgaben zu vermeiden und das Familienbudget zu schonen. Rehbein empfiehlt, bereits zu Beginn des Jahres eine Liste mit voraussichtlichen Anschaffungen für alle Jahreszeiten und Aktivitäten anzulegen. „Indem man frühzeitig plant, kann man gezielt nach Angeboten und Rabattaktionen suchen und notwendige Materialien dann kaufen, wenn sie gerade im Angebot sind“, erklärt sie. Dies gilt besonders für saisonale Artikel wie Sportkleidung oder Winterjacken, die oft außerhalb der Hauptsaison zu deutlich günstigeren Preisen erhältlich sind. Ein weiterer Tipp ist, kleine Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben anzulegen. „Wenn das Budget es zulässt, ist es sinnvoll, monatlich einen kleinen Betrag für kommende Ausgaben zurückzulegen, wie zum Beispiel für Ausflüge, Schulprojekte oder besondere Aktivitäten“, empfiehlt Rehbein. So bleiben größere Anschaffungen über das Jahr hinweg besser planbar und finanzierbar, ohne das Haushaltsbudget auf einmal stark zu belasten. Durch eine strategische Planung und den gezielten Einsatz von Sonderangeboten oder saisonalen Sales können Familien ihre Ausgaben besser kontrollieren und finanziell entlastet durch das Schuljahr gehen.

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