Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat im vergangenen Jahr 411 tödliche Unglücke in deutschen Gewässern verzeichnet. Das waren 31 Todesfälle mehr als im Jahr zuvor, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Auch in den drei vorhergehenden Jahren waren die Unglückszahlen an und in Gewässern gestiegen.
Erstmals seit 2019 betrug die Zahl der Ertrunkenen damit wieder über 400.
Knapp die Hälfte (48 Prozent) der tödlichen Unfälle ereignete sich in den drei Sommermonaten ab Juni, so die DLRG weiter. 80 Menschen ertranken im Monat August, 33 mehr als im Vorjahresmonat. Der zurückliegende August war somit seit August 2020 (117 Ertrunkene) der Monat mit den meisten Gewässerunglücken.
Besonders viele Todesfälle ereigneten sich laut der Rettungsorganisation in Fließgewässern. 2024 ertranken in Flüssen und Bächen 161 Menschen (2023: 147). Mit 30 Opfern (2023: 27) kamen erneut etwas mehr Menschen in Nord- und Ostsee ums Leben. Die Zahl der Ostseetoten verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr auf 27.
Ältere sind besonders gefährdet, so die DLRG. Während sich unter Jugendlichen und Erwachsenen bis Anfang 50 weniger Todesfälle ereigneten, häuften sich diese darüber hinaus jedoch deutlich. Rund 60 Prozent der Opfer bekannten Alters waren älter als 55 Jahre. Kreislaufprobleme durch die rapide Abkühlung seien für diese Menschen ein besonderes Risiko.
Unter Kindern bis zehn Jahren kam es zu 14 tödlichen Unglücken. Davon waren acht Jungen und Mädchen im Alter bis fünf Jahre (2023: 10); sechs Kinder waren zwischen sechs und zehn Jahre (2023: 7) alt. Nicht nur natürliche Gewässer, sondern auch die Badewanne, Planschbecken oder Gartenteiche stellten für Kinder eine Gefahr dar, so die Rettungsorganisation.