Bei der geplanten Fällung von knapp 200 Bäumen auf dem Tempelhofer Damm ist die Senatsverwaltung für Verkehr nach eigenen Angaben von vereinfachten Rechnungen ausgegangen. Es wurden nur die Auswirkungen auf die CO2-Bilanz durch den Verkehr betrachtet, wie aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus hervorgeht.
Die geplante Fällung der Bäume steht insbesondere in der Kritik, weil für anstehende Bauarbeiten auch Dutzende gesunde Bäume auf dem Mittelstreifen gefällt werden sollen, auf den der Verkehr übergangsweise umgelenkt werden soll - dabei hatte es bereits eine Ausweichstrecke gegeben. Diese führe aber zu einer höheren Lärm- und Luftschadstoffbelastung der Bevölkerung, hatte die Senatsverwaltung mitgeteilt.
Die Grünen kritisieren, dass bei der Planung nicht berücksichtigt wurde, dass die über Jahrzehnte gewachsenen Bäume nicht nur CO2 binden, sondern auch Feinstaub filtern, durch Verdunstung kühlen und Schatten spenden. Erkenntnisse über Auswirkungen auf das lokale Stadtklima und die Luftqualität am Tempelhofer Damm liegen laut Senatsverwaltung nicht vor. Auch Umweltverbände seien nicht konsultiert worden.